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Der Prignitzer vom 04.09.2019

Eine Erfolgsgeschichte

von Martina Kasprzak

Instandsetzung auf dem Areal des Historischen Lokschuppens in Wittenberge geht weiter / Dafür fließen Bundesmittel

Wittenberge Am ehemaligen Lokschuppen I des einstigen Bahnbetriebswerk Wittenberge liegt Bauschutt, kleine Bagger werden von Mitgliedern der Dampflokfreunde Salzwedel betätigt. Wenn am Sonntag der Historische Lokschuppen Wittenberge zum Tag des offenen Denkmals einlädt, können die Besucher sehen, dass sich am ehemaligen Lokschuppen I etwas bewegt. „Wir sind gerade dabei, in Eigenleistung den nicht bauzeitlichen Einbau abzureißen", erklärt der 2. Vereinsvorsitzende Dennis Kathke. Aber das ist nur „Beiwerk". Die eigentliche Tätigkeit umfasst die Instandsetzung der Mauerwerkskrone und ein neues Dach über der Stahlkonstruktion. Dafür erhielt die Stadt Wittenberge als Eigentümer des Areals Fördermittel aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm VII des Bundes in Höhe von 39 079 Euro. Die Stadt gibt denselben Betrag als Eigenmittel dazu. „Wir fangen jetzt mit der Ausschreibung an und wollen noch in diesem Jahr mit den Arbeiten beginnen. Spätestens im Mai sollen sie abgeschlossen sein", so Kathke. Die Mauerwerkskrone an der ehemaligen Rückwand des Rundlokschuppens liege schon sehr lange frei, sodass im Laufe der Jahre Feuchtigkeit reingezogen sei und das Mauerwerk sprengt. Eine Instandsetzung ist dringend erforderlich, genauso wie eine Dacheindeckung aus Holzschalung und Dachpappe. Das erklärte gestern der 2. Vereinsvorsitzende bei einem Besuch des Historischen Lokschuppens, zu dem auch die Bundestagsabgeordnete Dagmar Ziegler (SPD) eigens angereist war. „Ich wünsche mir, dass der Verein weiterhin so aktiv ist", meinte Dagmar Ziegler, die als Prignitzerin alles versucht, für Projekte in ihrer Heimat auf Bundesebene zu werben und Förderanträge zu unterstützen. „Frau Ziegler hat viel Geld in die Region geholt. Wir als Stadt könnten uns die 100 Prozent der Mittel nicht leisten", dankte Wittenberges Bürgermeister Oliver Hermann der SPD-Politikerin, die vom Historischen Lokschuppen und der Vereinstätigkeit begeistert ist. Hermann sprach in Bezug auf dieses Areal von einer Erfolgsgeschichte, die dank der guten Zusammenarbeit der Stadt und des Vereins sowie weiterer Partner geschrieben werde. Seit 2010 ist die Elbestadt Eigentümer, seit dem 26. Oktober 2012 hat der Verein als Betreiber das Ruder dort übernommen.
Für die Aufarbeitung des Lokschuppens I, wegen seiner Form auch Rundlokschuppen genannt, flossen schon einmal laut Kathke und Hermann Fördermittel. 2014/15 bekam die Stadt aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm IV des Bundes 31 000 Euro, die Stadt steuerte die gleiche Summe bei. Damit wurde die Stahlkonstruktion repariert, gestrahlt, beschichtet und die Dacheindeckung abgenommen. Der Lokschuppen stammt laut Kathke aus dem Jahr 1873, der dahinter stehende Wasserturm 1 von 1872. Die nicht bauzeitlichen Einbauten, die die Vereinsmitglieder abreißen, stammen „aus DDR-Zeiten".


Dennis Kathke, der 2. Vereinsvorsitzende der Dampflokfreunde Salzwedel, erklärte Stadtverordnetenvorsteher Karsten Korup, SPD-Bundestagsabgeordeter Dagmar Ziegler und Bürgermeister Oliver Hermann das Vorhaben am Lokschuppen 1.



Stichwörter: Infrastruktur

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