Unsere aktuellen Termine: 12.-13.10.2024; 03.-04.05.2025; 05.-06.07.2025; 14.09.2025; 20.09.2025; 04.-05.10.2025 Außerhalb der Veranstaltungen: vom 30.03.2024 bis 26.10.2024 samstags von 10:00-17:00 Uhr. Weitere Informationen gibt es hier.
12.-13.10.2024: Herbstdampf
Aktuelles
01.12.2014: Fototermin am 1.11.2014
Am 1.11.2014 waren einige Fotofreunde im BW Wittenberge zu Gast. Aus diesem Anlass auch unsere 50 3570 angeheizt und es wurden Szenen der Reichsbahn nachgestellt.
Einige Fotos dieser Veranstaltung finden Sie hier:
13.09.2014: Aufarbeitung des historischen Kesselwagens
Rechtzeitig vor der Jubiläumsfeier im Oktober diesen Jahres haben die Vereinsmitglieder die Aufarbeitung eines historischen Kesselwagens beendet. Er wurde Ende der 1920er Jahre bei der Waggonfabrik in Quedlinburg gebaut, war dann für die Firma Schering im Einsatz und verbrachte seine letzten aktiven Jahre als Wasserwagen bei der Osthannoverschen Eisenbahn.
Der Wagen wurde jetzt wieder in seinen Ablieferungszustand versetzt. Als Erinnerung an die Wittenbergener Ölmühle wurde er als Privatwagen der Firma S. Herz Oelfabriken Wittenberge AG bezeichnet. Der Wagen dient zukünftig als Wegweiser am Eingang des Museumsgeländes bzw. auf dem verbliebenen Gleis auf der ehemaligen Magdeburger Seite des Wittenbergener Bahnhofs. Fahrzeug: Kesselwagen
Zum ersten Mal seit 25 Jahren floss Wasser vom Wasserturm in einen wieder errichteten Wasserkran zum Betanken von Dampflokomotiven. Den Wasserkran haben wir vom Ausbesserungswerk Wittenberge der Deutschen Bahn AG zur Verfügung gestellt bekommen. In monatelangen Vorarbeiten hatten die Vereinsmitglieder an historischer Stelle ein dafür vorgesehenes Fundament freigelegt und instand gesetzt, Rohrleitungen geprüft und repariert und den Kran selbst errichtet. Auch der Wasserturm selbst, der ein Fassungsvermögen von rund 150m³ besitzt, wurde technisch überarbeitet und erhielt neue Pumpen zum Befüllen der Anlage. Der Wasserkran wird uns Befüllen unserer Dampfloks gute Dienste leisten und ist eine Attraktion für unsere Besucher. Ein weiterer Wasserkran wird demnächst vor der Lokleitung aufgestellt.
Freuen sich über das erste Wasser aus dem neu errichteten Wasserkran: Vereinsmitglieder vom Historischen Lokschuppen Wittenberge
27.07.2014: Zwei Neuzugänge im Historischen Lokschuppen Wittenberge
Seit dem 27. Juli 2014 bereichern zwei Rangierlokomotiven des Typs V 22 B die Fahrzeugsammlung des Historischen Lokschuppens Wittenberge. Die beiden Maschinen stammen von der Zellstoff Stendal GmbH in Arneburg.
Die V 22 B wurde vom VEB Lokomotivbau "Karl Marx" (LKM) Babelsberg für den leichten Rangierdienst auf Bahnhöfen sowie für den Einsatz auf Werk- und Anschlussbahnen entwickelt. Das Baumuster des Typs V 22 B wurde 1967 geliefert. Wenig später begann die Serienfertigung.
Die Deutsche Reichsbahn übernahm 1968 insgesamt 80 Maschinen und reihte sie als Baureihe V 23 (ab 01.06.1970: BR 102.0) in den Fahrzeugpark ein. Davon gelangten vier Loks zum Bahnbetriebswerk (Bw) Wittenberge, das die Maschinen u.a. auf der Perleberger Kreisringbahn einsetzte. Zahlreiche Maschinen des Typs V 22 B wurden auch an Betriebe in der DDR geliefert. Außerdem waren die Stangendieselloks ein Exportschlager, der Kunden u.a. in Ägypten, Bulgarien, Rumänien und Ungarn fand. Um die Einsatzmöglichkeiten der kleinen Maschinen zu erweitern, wurde 1968 eine Doppeltraktionssteuerung entwickelt, mit der auch unsere Lokomotiven ausgerüstet sind. Damit konnten zwei Loks von einem Führerstand aus betätigt werden. Mit dieser Technik wurden aber nur wenige Maschinen ausgerüstet.
Aufgrund der großen Nachfrage wurden die V 22 B auch nach der offiziellen Einstellung des Lokbaus in Babelsberg im Frühjahr 1970 weiter produziert. Erst 1976 endete mit der V 22 B der Schienenfahrzeugbau. Rund 670 Exemplare der 220 PS starken Stangendiesellok hatten die Babelsberger Werkhallen verlassen. Die beiden neuen Museumsstücke gehören zu den letzten im ehemaligen LKM gefertigten Maschinen.
Die Loks wurden fabrikneu an den VEB Kraftwerksanlagenbau Dresden für die Baustelle des geplanten Kernkraftwerkes in Niedergörne geliefert und dort mit den Betriebs-Nr. 1 (Fabrik-Nr. 0262.6.660; Abnahme am 31.05.1976) und 3 (Fabrik-Nr. 0262.6.664; Abnahme am 08.06.1976) eingesetzt. Nach der Einstellung der Bauarbeiten am Kernkraftwerk im Jahr 1990 verblieben sie in Arneburg, wo sie später von der Zellstoff Stendal GmbH (ZSG) als Loks 2 (ex Nr. 1) und 3 übernommen wurden. Die ZSG setzte die Maschinen als letzte ihres Typs planmäßig in Doppeltraktion ein. Sie schleppten zuverlässig Güterzüge vom Bf Niedergörne in das Werk. Erst nach der Beschaffung moderner Maschinen des Vossloh-Typs G 6 hatte das Gespann ausgedient. Die beiden V 22 B dienten bis zum Ablauf der Untersuchungsfristen Ende 2013 als Reserve.
Zu diesem Zeitpunkt liefen bereits erste Bemühungen, das Gespann für den Historischen Lokschuppen zu übernehmen. Die Loks befinden sich noch weitgehend in ihrem Anlieferungszustand. Sie passen sehr gut in die Sammlung, da sie zum einen eine für das Bw Wittenberge und die Region typische Diesellok-Baureihe repräsentieren und zum anderen an den Schienenfahrzeugbau im Land Brandenburg erinnern.
Nach langwierigen Vorbereitungen war es dann am Nachmittag des 27. Juli 2014 endlich soweit: Uwe Kortegast, Anschlussbahnleiter der ZSG, übergab die beiden Rangierdieselloks an den Historischen Lokschuppen Wittenberge. Im Schlepp der 221 135 der Eisenbahn-Gesellschaft Potsdam (EGP) verließen die Maschinen den Bf Niedergörne. Um 21.27 Uhr war es dann geschafft – die beiden Maschinen hatten Wittenberge erreicht.
Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei der EGP und den Mitarbeitern der Anschlussbahn der ZSG für ihre Unterstützung vor und während der Überführung der beiden Maschinen bedanken.
Dieses Bild zeigt die beiden Neuerwerbungen in ihrem bisherigen Lokschuppen in Niedergörne. Dieses Bild zeigt die Bereitstellung der Loks durch ihre Nachfolgerin in Niedergörne. Hier sehen Sie den Überführungszug von Niedergörne nach Wittenberge.
Die Vereinsmitglieder arbeiten fortwährend am Ausbau der Infrastruktur im Museumsgelände. Am 28.6.2014 war wieder ein sichtbarer Schritt geschafft: Vier Vereinskollegen errichteten an historischer Stelle neben dem Wasserturm einen Wasserkran, um Dampflokomotiven mit Wasser zu versorgen.
Der alte Wasserkran war in 1980er Jahre abgebaut und verschrottet worden und das Fundament mit seinem 2 Meter tiefen Schacht zur Aufnahme der unterirdischen Armaturen wurde mit Schutt und Sand aufgefüllt. Dieses hatten die Vereinsmitglieder zunächst freigelegt, gereinigt und die Randabdeckungen aus Granit neu verfugt. Gleichzeitig wurde der Wasserkran, der dem Museum dankenswerterweise vom nahe gelegenen Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn AG zur Verfügung gestellt wurde, restauriert. Dann wurden neue Bodenanker hergestellt, mit denen der ca. 2,5 Tonnen schweren Wasserkran fest mit dem Fundament verbunden ist. Schließlich konnte die Grundplatte eingesetzt und der Wasserkran selbst aufgestellt werden. Demnächst erfolgt der Anschluss an das Brauchwassernetz des Museums. Die Vereinsmitglieder haben die Hoffnung, den Wasserkran zur Jubiläumsveranstaltung im Oktober in Betrieb nehmen zu können.